- Johann Wolfgang von Goethe -
Meine Begegnungen mit Farbe sind sehr vielseitig.
Was ich zeigen möchte sind Bilder, die in diesem und im letzten Jahr entstanden sind und die mich heute noch begleiten, d.h. ich arbeite weiter mit diesen Themen.
Diese Bilder – gemalt auf Papier mit Gouache, Tinten und wasserlöslicher Künstlerkreide sind im Frühling entstanden, in der Weite der malerischen Landschaft der Westalgarve, unweit von Barão S. João. Das satte Grün der Felder, die würzig duftenden Wildpflanzen, die Stille der Täler und Hügel. Korkeichen, die im Wind tanzen. Selbst der Gesang der Vögel findet sich in der Farbe. Wie Aufblühendes neben Vergehendem liegt: diese ewige Verwandlung ergreift auch mich beim Malen, wenn ich mit den Farben spazieren gehe.
Diese Bilder, einige nur in Postkartengröße, sind meine ersten Erfahrungen mit Ölfarben, begonnen in Salema und vertieft in meinem Atelier.
Sie sind entstanden aus dem Spiel und aus der Freude an den Farben. Der Bewegung der Farbe nach gehen, der Kraft und Qualität nach lauschen, die jede einzelne Farbe mitbringt und sie gemeinsam zum Klingen bringen.
Was braucht das Bild, was will entstehen, wie ist seine Geschichte? Da werden Farben zu Worten, Farbklänge zu anregenden Gesprächen. Und der Betrachter ist frei, seine eigene Geschichte darin zu finden.
Diese zarten Impressionen zeigen meine künstlerischen Arbeiten, inspiriert durch die feinstoffliche Qualität der Pflanzenfarbe. Pflanzengefärbte Seide, Blüten und Blätter ergänzen die Komposition.
Die Harmonie und Schönheit, die von diesen natürlichen Farben ausgeht, sprechen mich sehr an. Es ist ihre Leichtigkeit und Transparenz, ihr Flüchtiges und sich Verströmendes... sie sind mit dem Sonnenlicht entstanden und schenken uns ihr Strahlen und ihre Wärme. So entstehen ganz natürlich Bilder von Engeln und anderen Kreaturen.
Diese Zusammenstellung der Bilder, grösstenteils mit Ölfarben gemalt, zeigen die Kraft dieses Augenblickes, wenn Felsen und Meer aufeinander treffen.
Auf der Suche nach Inspiration bin ich viele Male an verlassenen und traumhaften Stränden gewesen, wo die Farbe des Himmels sich mit dem Meer umarmt. Wo wir uns in der Betrachtung der blauen Farbe allzu leicht vergessen während wir mit dem Rhythmus des Meeres und dem weiten Horizont uns verbinden. Und wo das Meer uns zu unbekannten Tiefen führt...
Wo das Feste sich trifft mit dem Fliesenden, das Harte mit dem Weichen... Wo die Felsen wie die Wächter über das Meer erscheinen...